02.05.2022

Smarter ASC-Botschafter im „Aktuellen Sportstudio“

Felix Dipper gewinnt das Torwand-Duell gegen die lebende Fußballer-Legende und 1990er Weltmeister Rudi Völler!

Eine direkt verwandelte Ecke gegen Leimen, ein 2:0 gegen Rudi Völler an der Torwand: Wer die Show von Felix Dipper verpasst hat, dem sei die ZDF-Mediathek empfohlen. Foto: wob

Felix Dipper gewinnt das Torwand-Duell gegen die lebende Fußballer-Legende und 1990er Weltmeister Rudi Völler!

Heidelberg abgeholt, lecker gegessen, Autogramm von Ruuudiii Völler auf die Wade, an der Torwand zweimal unten getroffen und dreimal oben knapp verfehlt. Der 22jährige Felix Dipper, mit seinem direkt verwandelten Eckball (siehe Video) von der HARTPLATZHELDEN-Jury ausgewählt, hat das Torwand-Duell gegen Weltmeister Rudi Völler bei dessen Abschiedsvorstellung mit 2:0 für sich entschieden.

Joseph Weisbrod

Dieses Video zeigt Felix Dippers charmanten Auftritt am Samstag abend im „Aktuellen Sportstudio“. Im Publikum mit blaugelben ASC-Schals: Seine Eltern Doro & Matthias mit den Brüdern Jakob & Lorenz. Auch der Video-Filmer/Einsender, ASC-Vize Joseph Weisbrod, und ASC-Supporterin Elena Bertolini drückten Felix live im ZDF-Studio die Daumen.

RNZ-Bericht

Wie Felix Dipper den Weltmeister besiegte

Kreisliga-Spieler aus Neuenheim kam im Völler-Look ins Aktuelle Sportstudio, nun soll ein Tattoo den Triumph lebenslang festhalten

Von Wolfgang Brück

Mainz/Heidelberg. Kreisliga-Spieler schlägt Weltmeister! Vor einem Millionen- Publikum gewann Felix Dipper das Duell an der Torwand des Aktuellen Sportstudios gegen Rudi Völler mit 2:0. Die Entscheidung stand am späten Samstagabend nach dem ersten Durchgang fest. Der Mittelfeldspieler des ASC Neuenheim II traf rechts unten – mit dem zweiten und dritten Schuss. Völler ging leer aus, konnte nur gratulieren: „Kompliment.“

Dabei hätte Dipper keinen stärkeren Gegner haben können. Der 90-malige Nationalspieler gehört zu den lediglich neun Schützen, denen in der fast 60- jährigen Geschichte des Torwand-Schießens fünf Treffer gelangen. Für Völler, der am Saisonende als Geschäftsführer von Bayer Leverkusen aufhört, war es der 32. Besuch im Aktuellen Sportstudio. Nur Franz Beckenbauer war öfter zu Gast.

Felix Dipper beeindruckte bei seiner Premiere. Der 22-jährige Jura-Student wirkte nicht die Spur nervös, er behielt sein Lächeln über die gesamte Zeit, machte einen lockeren und souveränen Eindruck. Die Eintrittskarte war ein direkt verwandelter Eckball beim 3:3 gegen den VfB Leimen. ASC-Medienchef Joseph Weisbrod hatte den Kunstschuss gefilmt und eingereicht. Die Rhein-Neckar-Zeitung machte in der Samstag-Rubrik „Sportsleute“ gerne Werbung.

Für den sympathischen Neuenheimer begann der große Tag mit einem Besuch beim Friseur. In der Weststadt ließ er sich von Semih Caraslan die Haare im Völler- Look stylen, dem berühmt-berüchtigten „Vokuhila“ (Vorne kurz, hinten lang). Der Kinnbart kam ab, der „Rudi-Völler-Schnauzer“ dadurch gut zur Geltung.

Um 19 Uhr bezog der Herausforderer mit seinem älteren Bruder Lorenz – er spielt Hockey bei der TSG 78 Heidelberg – ein vom Sender gebuchtes Zimmer im Mainzer „me and all hotel“. Ein Taxi brachte die Brüder zum Lerchenberg. Im VIP-Raum lernte Felix bei Putenschnitzel mit Spargel das Idol von Millionen von Fußballfreunden kennen. Er war begeistert:„Rudi ist einer wie du und ich. Überhaupt nicht abgehoben. Man kann ganz normal mit ihm reden.“

Weil Psychologie dazu gehört, zeigte er dem übermächtigen Konkurrenten ein Handy-Video aus dem Übungsraum, das Lorenz gemacht hatte. Der ehemalige Bundestrainer war beeindruckt: „Felix, du bist ein sehr, sehr guter Fußballer.“

Und ein nervenstarker obendrein. „Sobald ich den Ball am Fuß hatte, war der Rest von Aufregung verflogen“, berichtet der Anatomie-Stratege. Im Publikum drückten neben Joseph Weisbrod die Eltern, Dorothee und Matthias, und sein jüngerer Bruder die Daumen. Jakob ist Rugby-Nationalspieler beim SC Neuenheim.

Während der Weltmeister-Bezwinger die dritte Halbzeit genoss („Wir saßen noch zwei Stunden mit Rudi zusammen“) füllte sich die Mailbox, trafen sekündlich neue SMS-Glückwünsche ein, wurde auf dem Instagram-Account @felixdipper7, der knapp 1000 Follower hat, diskutiert.

Der Ballkünstler kehrte nicht mit leeren Händen zurück. Er brachte seinen Mannschaftskameraden den Gutschein eines Herstellers für Sportbegleitung in Höhe von 1000 Euro mit. Das große Geld winkt im Finale der Tagessieger am 30. Juli: 25 000 Euro sind ausgelobt. Die Chancen stehen nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass der Mittelfeldspieler der ASC-Reserve den Weltmeister trotz einer Bänder- Verletzung im Knöchel besiegte. Im Spiel am Freitag gegen die SG Mauer (6:0) musste Felix deshalb pausieren.

Der „wunderbare Abend“ hatte ein Nachspiel. Mit einem Völler-Autogramm auf dem rechten Zauberbein ging Felix gleich am Sonntag zu seinem Tätowierer. Von Darren Stefko ließ er sich den Namenszug des Stars stechen. Damit sein Triumph unvergessen bleibt.

RNZ vom 02.05.2022, Seite 18