11.06.2022: ASC Neuenheim – 1. FC Ersingen (in Forst)
Am Samstag um 15.00 Uhr wollen die Vizemeister ASC Neuenheim und 1. FC Ersingen in Forst das Ticket für das Endspiel um den Verbandsliga-Aufstieg lösen!
Was gibt’s Spannenderes als Relegationsspiele? Beim ASC erinnert man sich noch gerne an den Thriller von Mauer. Am 13. Juni 2016 schlug die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Stiehl den SV Rohrbach mit 3:2 und stieg in die Landesliga Rhein-Neckar auf. Fast auf den Tag genau sechs Jahre später der nächste Showdown in der 44jährigen Vereinsgeschichte.
Am Samstag, dem 11. Juni, um 15.00 Uh trifft das Team von ASC-Trainer Uli Brecht im Relegations-Halbfinale zur Verbandsliga Nordbaden auf den 1. FC Ersingen, Vizemeister der Landesliga Mittelbaden. Austragungsort ist das Stadion des Bruchsaler Kreisliga-Vierten FC Germania Forst.
Die Gemeinde Kämpfelbach, zu der der Ortsteil Ersingen (ca. 3.000 Einwohner) gehört, liegt idyllisch am Nordrand des Schwarzwalds bei Pforzheim. Am Samstag erwartet das zahlreiche Publikum allerdings kein „Kämpfel“, sondern ein heißer Kampf um den Einzug ins Aufstiegsfinale.
Ähnlich starke Defensivabteilungen!
Der 1. FC Ersingen hat sich als Tabellenzweiter der Landesliga Mittelbaden hinter dem souveränen Meister VfB Bretten (76 Punkte) mit 65 Zählern und 62:32 Toren mit sechs Punkten Vorsprung auf den TSV 05 Reichenbach für die Play-offs qualifiziert. Der ASC Neuenheim (62 Punkte) machte es bekanntlich knapper und erreichte im Herzshclag-Finale über das beste Torverhältnis der Landesliga Rhein-Neckar (88:33) vor dem punktgleichen Stadtrivalen FT Kirchheim den begehrten Relegationsplatz.
Bester Torschütze im Team von FC-Trainer Stefan Rapp war in der letzten Saison der 25jährige Noah Reinle mit zehn, gefolgt von Kevin Geiger (28) mit acht Treffern. Während die Neuenheimer Offensive mit Ben-Richard Prommer (29 Tore), Tarek Aliane (16) und dem leider verletzt ausfallenden Kapitän Levin Sandmann (14) deutlich mehr auf dem Konto hat, sind die beiden Defensivreihen mit 32 Gegentreffern (1. FC Ersingen) und 34 Gegentoren (ASC Neuenheim) zumindest statistisch ähnlich stark einzuschätzen.
Für beide Kontrahenten ist es ein Halbfinale mit vielen Unbekannten. Daher sagt ASC-Trainer Uli Brecht zurecht: „Wir sind stark, wir schauen auf uns.“ Entscheidend wird wohl sein, wie die Halbfinalisten mit dem enormen Druck des Siegen-Müssens auf dem Forsten Rasen umgehen.
Der glückliche Sieger dieses nord-mittelbadischen Duells trifft am Donnerstag, dem 16. Juni, auf der Sportanlage des Sinsheimer Kreisklasse-Vereins SV Neidenstein ebenfalls um 15.00 Uhr auf den Gewinner des Halbfinals zwischen dem FV Lauda, Vizemeister der Landesliga Odenwald, und dem Verbandsliga-Viertletzten SV Langensteinbach. Dieses Endspiel um den Aufstieg geht an Fronleichnam an einem noch unbekannten Ort über die grüne Bühne. Doch daran denkt wohl noch keiner der beiden Halbfinalisten am Samstag in Forst. Die erste Relegations-Hürde ist hoch genug!
Nach Forst braucht man keinen Hubschrauber, Herr Kolmer!
Von Heidelberg nach Forst sind es über die A5 ca. 35km – und somit deutlich näher als z.B. der Landesliga-Trip zum TSV Kürnbach. Johannes Kolmer, Vorsitzender des Fußballkreis Heidelberg, empfahl für die Anreise schmunzelnd den Einsatz eines Hubschraubers (RNZ vom 7. Juni). Aber auch mit dem Auto (am besten in Fahrgemeinschaften) lässt sich der Weg zum Halbfinale bei wohl herrlichem Wetter zügig bewältigen.
Also, liebe Fußballfreunde: Auf nach Forst! Ihr werdet es nicht bereuen!
Joseph Weisbrod