26.06.2022

C-Jugend Kreispokalsieger

FCA Walldorf III – ASC Neuenheim 3:6 (2:2)

Jugendfußball zum Verlieben: Neuenheimer C-Junioren erobern mit einem imposant herausgespielten 6:3-Sieg gegen den FC Astoria Walldorf 3 den Heidelberger Kreispokal 2021/22!

Siegerehrung (Foto: Weisbrod)

So etwas wie das hohe C des Kreisjugendfußballs erleben die fast 150 Zuschauer/innen am Samstag nachmittag im sonnigen Dietmar-Hopp-Sportpark in Walldorf. Die Neuenheimer U 15, Tabellendritter der Landesliga Rhein-Neckar, startet gegen den jüngeren FCA-Jahrgang aus der Kreisliga HD mit Tempo, Energie und Spielwitz. Das vom Trainer-Tandem Theo Jasper und Fabian Petrusic bestens gebriefte Team um Kapitän Luca Sanadiradze kombiniert schnell, direkt und zielstrebig.

Mit seinem aus der Distanz gezündeten Pfostenknaller setzt Linus Luttermann schon nach fünf Minuten das erste Heavy Metal-Signal – siehe Videopost. Doch kurz darauf geht nicht der stürmische ASC, sondern der Gastgeber durch Edonis Binakay aus heiterem Himmel in Führung. Den Rückstand stecken die Gelbhemden locker weg, spielen weiter mit Speed und Mumm nach vorne. Nach einem Turbo-Dribbling von Oskar Bähr schließt Neuenheims Nummer Sieben den Angriff selbst im Fallen mit einem fiesen Schlenzer ins linke FCA-Eck zum 1:1-Ausgleich ab (16.).

Nach der Pause startet der gelbe Ferrari durch: Vier ASC-Tore in zehn Minuten entscheiden die Pokalparty!

Zur Freude der zahlreichen ASC-Fans gehen ihre C-Junioren in der 27. Minute erstmals in Führung. Und wie! Der schlaksige,aber feinfüßige Neuenheimer Gianluca Leva dribbelt sich auf dem rechten Flügel wie beim Riesenslalom bis zur Grundlinie durch und serviert den Ball zurück an den Fünfer. Oskar Bähr sagt „grazie“ und vollendet aus der Nahdistanz zum 2 : 1 – siehe Videopost. Aber statt einer wegen klaren Halbzeitführung kassiert die ASC U 15 eine Minute vor der Halbzeit den für den FCA mehr als schmeichelhaften 2 : 2-Ausgleich (34.). Wieder heißt der Walldorfer Torschütze Edonis Binakaj.

Doch nach der schöpferischen Pause ist der gelbe Ferrari aus Heidelberg nicht mehr zu stoppen. Auf dem Gaspedal steht vor allem der trickreiche Oskar Bähr. Er zieht nach einem feinen Querpass etwa einen Meter vor der Strafraumgrenze ab. Sein Hammer kracht vom rechten Pfosten zurück ins Feld. Leone Mette hat den Braten gerochen und staubt sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff zum 3 : 2 ab (41.).

Für die Entscheidung sorgt der nicht zu bremsende Offensivkreative Oskar Bähr mit einem Doppelschlag. Den Neuenheimer Quattro Turbo krönt er mit einem smarten Heber am herausgeeilten Torwart Jonas Jörns vorbei ins FCA-Netzwerk (45.) . Zwei Minuten später überrascht OB 7 den auch optisch jungen Keeper mit einem ansatzlos aus dem Fußgelenk platzierten Flachschuss ins Eck (47.) . In einem bärenstarken Kollektiv um Cheflogistiker und Kapitän Luca Sanadiradze hat der an fast allen Toren beteiligte Bähr den Final-Oscar als bester Hauptdarsteller verdient.

Der fußballerische Anschauungs-Unterricht für die jungen, nie aufgebenden Walldorf-Schüler geht weiter. Der Neuenheimer Neuner Gianluca Leva läuft auf der linken Außenbahn allein auf das Walldorfer Kreuz zu und schlenzt die Kugel in typischer Lewa-Manier mit dem Innenrist am chancenlosen FCA-Torwart Jonas Jörns vorbei ins lange Eck (51.).

Vier ASC-Tore in zehn Minuten: Zuviel des Guten für die tapferen Walldorfer, die aber keineswegs die Köpfe hängen ließen und mit dem 3 : 6 durch Finn Alber in der 68. Minute immerhin noch ein bisschen Ergebnistrost betreiben durften, bevor sie Schiri Bernd Nonnenmacher, der mit der durchweg fairen Pokalparty keine Sorgen hatte, von ihrem Leiden erlöste.

Auf dem Kreispokalsieger-Foto in der hinteren Reihe von links nach rechts: Jugend-Staffelleiter Peter Lüll, Trainer Fabian Petrusic, Hans Nawrotzki, Bjarne Klein, Leonce Mette, David Petrik, Oskar Bähr, Paul Kremoser, Anton Günther, Theo Faber, Mattis Johns, Linus Luttermann, Trainer Theo Jaspert, Stellv. Kreisjugendleiter Peter Gehrig. Vordere Reihe von links nach rechts: Max Franz, Milo Moyer, Luis Ellsiepen, Kapitän Luca Sanadiradze, Fynn Brecht, Gianluca Leva, Linus Münzner, Leon Treiber (Foto: Weisbrod)

Jugendstaffel-Leiter und Ex-Verteidiger Peter Lüll bei der Siegerehrung: „Bin froh, dass ich nie gegen diese ASC-Offensive antreten musste!“

Nach einem langen Wettkampf unter 36 Teilnehmern heißt der Heidelberger Kreispokalsieger der Saison 2021/22 zu Recht ASC Neuenheim. Jugendstaffel- und Pokalleiter Peter Lüll würdigte die Neuenheimer Leistung mit einer persönlichen Note: Er sei froh., dass er als ehemaliger Verteidiger nicht gegen diese tolle Offensive habe antreten müssen! Sein dickes Lob galt aber auch dem Vizepokalsieger FCA Walldorf 3, der trotz seiner auch körperlichen Unterlegenheit alles auf dem eigenen Kunstrasenplatz gegeben hat.

Joseph Weisbrod