„Du hast dem Team einen fetten Stempel aufgedrückt!“
Ohne rührselig zu werden: Es sollen Tränen geflossen sein bei der Verabschiedung von Frank Schüssler am Mittwoch abend während der emotionalen Kabinenfeier. Nach fünfeinhalb prägenden, erfolgreichen Jahren erklärte der Cheftrainer des ASC Neuenheim II, mit dem er gleich nach seiner ersten Saison 2017/18 in die Kreisliga Heidelberg aufgestiegen ist, nach dem letzten Spiel vor der Winterpause seinen Rücktritt.
Wie schwer dem 45jährigen Handschuhsheimer diese Entscheidung gefallen ist, wurde deutlich, als der Trainer und seine Mannschaft sich am Mittwoch abend bei Bier und Pizza voneinander verabschiedeten. Matthias Loois vom Spielerrat würdigte Frank Schüssler mit dem verbalen Ritterschlag: „Du hast dem Team einen fetten Stempel aufgedrückt!“. Für seine Kollegen überreichte er ihm eine großformatige Collage mit den Mannschaftsfotos aus seiner produktiven Schaffensperiode. Darunter der Schriftzug „Danke, Frank!“.
Die Mannschaft und der ASC sagen: Danke, Frank!
Marc Saggau, Sportlicher Leiter, bedankte sich im Namen des Vorstands mit einem üppigen Restaurant-Gutschein für die intensive gemeinsame Zeit. Frank Schüssler betonte in seiner letzten, sehr bewegenden Ansprache, dass sein Rücktritt nichts mit der Mannschaft, für die er gebrannt habe, zu tun hat. Er verlasse diesen „geilen Verein“, weil er sich als Trainer weiter entwickeln wolle und seinen allzu verständlichen Wunsch, das ASC-Landesligateam zu übernehmen, nicht erfüllt worden ist. Wie sehr die Empathie zwischen Trainer und Mannschaft auf Gegenseitigkeit beruht, zeigte sich am persönlichen Bedauern und überwältigenden Applaus für den scheidenden Coach.
Der ASC Neuenheim hat Frank Schüssler sehr viel zu verdanken und wünscht dem Vollblut-Trainer, dass er eine adäquate „erste Mannschaft“ für seine weitere Trainer-Laufbahn findet. Verdient hat er es allemal! Frank Schüssler hinterlässt eine intakte Mannschaft mit begabten jungen Spielern. Sein Team rangierte seit dem Aufstieg 2018 stets im oberen Tabellendrittel und überwintert in der aktuellen Saison als starker Kreisliga-Siebter.
Joseph Weisbrod