ASC Neuenheim auf fupa.net
FuPa Baden widmet sich ab sofort in einem Wintercheck zur Rückrunde den Vereinen der Region. Die Antworten für den ASC Neuenheim kommen vom Stellvertretenden Vorsitzenden und Leiter Kommunikation Joseph Weisbrod.
- Wie lautet euer Fazit nach der ersten Saisonhälfte? Wurden die gesteckten Ziele erreicht?
Als Vizemeister haben wir das Ziel, auch in dieser Saison im Aufstiegsrennen mitzumischen, noch fest im Visier. Trotz des langfristigen Ausfalls wichtiger Stammkräfte hat sich die Mannschaft als Tabellenfünfter mit fünf Punkten Rückstand auf das Spitzenduo eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde geschaffen. Das Achtelfinale im Badischen Pokal gegen den Drittligisten SV Waldhof Mannheim vor über 1.000 Zuschauern am 6. September auf dem Fußballcampus Heidelberg war ein absolutes Highlight für unseren Verein. - Gibt es Veränderungen im Team? Transfers, Änderungen im Trainer- und Betreuerteam?
Nach der Trennung von Uli Brecht haben wir mit dem vorigen Co-Trainer und Führungsspieler Marcel Hofbauer eine optimale interne Lösung gefunden. Unterstützt wird der frühere Regionalliga-Spieler vom neuen Co-Trainer und ehemaligen Top-Keeper Daniel Tsiflidis, der mit seiner hochklassigen Erfahrung auch weiterhin als Torwart-Coach fungieren wird. Ansprechpartner für das verheißungsvolle Trainer-Tandem bleiben der Sportliche ASC-Leiter Marc Saggau und Teammanager Danny Stiegler. Die Mannschaft bedankt sich bei Thorsten Weick, der als Teambetreuer nicht mehr zur Verfügung steht, für sein unermüdliches Engagement. Im Spielerkader gibt es derzeit keine nennenswerten personellen Veränderungen. - Wo gibt es in der Mannschaft Verbesserungspotenzial?
Der Blick auf das Torverhältnis von 41:21 zeigt, dass unser Landesligateam sowohl in der Defensive als auch in der Offensive mit den Topteams mithalten kann. Um ganz oben dabei zu sein, müssen wir uns vor allem in puncto Konstanz und Effizienz verbessern. Leichte Gegentore und mangelnde Chancenverwertung haben uns doch einige Punkte gekostet. Die drei wichtigen Siege vor der Winterpause lassen uns hoffen, dass wir auf einem konstant guten Weg sind. - Welches Team hat euch in eurer Liga am meisten überrascht?
Im oberen Tabellendrittel gibt es aus unserer Sicht keine Überraschung. Dass der in der letzten Saison noch abstiegsgefährdete SV 98 Schwetzingen als Siebter eine so überzeugende Hinrunde spielt, ist etwas unerwartet. Die – auch eigenen – Erwartungen sicher enttäuscht haben die Tabellennachbarn mit Titelfavorit FV 1918 Brühl (10.), DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal (11.) und VfB St. Leon (12.). - Wenn ein Spieler für seine Entwicklung hervorgehoben werden müsste, wer wäre es und warum?
Spieler hervorzuheben ist in einem Mannschaftssport nicht sehr sinnvoll. Eine Ausnahme sei hier gestattet. Der 19jährige Marc Berger, der im Sommer von den A-Junioren der SG HD-Kirchheim zum ASC gekommen ist, hat u. a. auf der wichtigen Sechser-Position eine konstant starke Hinrunde gespielt und ist in dieser Verfassung nicht aus dem Landesligateam wegzudenken. - Gibt es ein besonderes Highlight in der Vorbereitung?
Nach dem Trainingsstart am 24. Januar mit dem hochmotivierten Trainer-Duo Marcel Hofbauer und Daniel Tsiflidis startet das ASC-Landesligateam gleich mit drei Heim-Highlights in die intensive Testserie: Am 29. Januar gegen die SV Waldhof U 19 (Oberliga-Dritter), am 2. Februar gegen den 1. FC Mühlhausen (Verbandsliga-Zweiter) und am 4. Februar gegen die TSG 1862/09 Weinheim (Verbandsliga-Zwölfter). - Welche Ziele strebt ihr in der Rückrunde an?
Wir sehen keinen Grund, das im FuPa-Sonderheft formulierte Saisonziel „Als Vizemeister um den Aufstieg mitspielen“ zu relativieren. Mit Kapitän Levin Sandmann, Abwehrchef Dominik Räder und Torjäger Kajally Njie (9 Ligatreffer) kehren hoffentlich drei Schlüsselspieler ins Team zurück. Auch Youngster wie Samuel Schmidt (20), Kim-Jonathan Kaul (20), Finn Kölmel (21), Tobias Messer (23) und Raul-David Pachero-Sudar (19) können noch eine wichtige Rolle spielen. - Wie habt ihr die WM in Katar verfolgt und was denkt ihr im Nachgang darüber?
Wie schon im Statement zur RNZ-Umfrage vor WM-Beginn veröffentlicht: Bei allem Respekt vor jeder Art von WM-Boykott: Wir sind mehrheitlich ganz bei Thomas Hitzlsperger, der sich trotz seiner erschütternden Recherchen vor Ort und seiner klaren, kritischen Haltung zu Katar die Freude am Fußball nicht von einem auf die Menschenrechte pfeifenden Emirat und einer profit- und machtgierigen FIFA-Elite zerstören lassen will. Wir werden hinschauen statt wegschauen! Gesagt, getan! Rein sportlich betrachtet, waren am Ende alle acht Viertelfinalisten stärker, weil gieriger und aggressiver als das deutsche Team: Mit einem verdienten Weltmeister Argentinien!
Joseph Weisbrod