16.08.2023

Ein neues Kapitel in der 45jährigen Vereinsgeschichte

Am Freitag um 18.00 Uhr steigt beim Aufsteiger in spe FV Fortuna Heddesheim das offizielle Eröffnungsspiel der Verbandsliga-Saison 2023/24!

Selina Menzel mit ihren Assistentinnen Franziska Vögele und Chantal Kann leiten das Eröffnungsspiel

Mit 17 Siegen aus den letzten 19 Spielen konnte Verbandsliga-Neuling ASC Neuenheim die Niederlage in der zweiten Runde des Badischen Pokals erhobenen Hauptes verschmerzen. Sogar VfR-Fans bekannten nach der keineswegs einseitigen Partie offen, dass der Oberliga-Aufsteiger aus Mannheim beim 3:1-Einzug in die dritte bfv-Pokalrunde auch Glück gehabt hat. Denn die forschen Anatomen erspielten deutlich mehr Chancen, als es VfR-Coach Volkan Glatt lieb sein konnte.

Die Generalprobe vor dem mit Spannung erwarteten Saison-Eröffnungsspiel am Freitag um 18.00 Uhr beim Verbandsliga-Favoriten FV Fortuna Heddesheim endete für Aufsteiger ASC Neuenheim am letzten Mittwoch mit dem ersten Unentschieden seit einer gefühlten Ewigkeit.

Generalprobe gegen SV 98 Schwetzingen (halb?) gelungen: Am Freitag feiert der ASC Neuenheim die Saison-Premiere beim Verbandsliga-Favoriten FV Fortuna Heddesheim!

ASC-Goalgetter Dennis Schnepf hatte das gezielt verstärkte Team des Trainer-Duos Marcel Hofbauer & Daniel Tsiflidis in einer abschlussarmen Begegnung nach einem unwiderstehlichen Flankenlauf von Kim-Jonathan Kaul mit 1:0 in Führung geschossen (72.). Nicolai Neugebauer glich drei Minuten vor dem Abpfiff von Schiedsrichter Dominik Genthner durch einen überflüssigen Foulelfmeter aus (87.). Allerdings hätte Neuenheim in der dominanten Schlussphase den Sack u. a. nach einem Pfostenschuss von Dennis Schnepf zumachen können.

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorschau

Ein Kracher zum Auftakt

Mühlhausen empfängt den Landesliga-Meister FC Bammental – Neuenheim zum Eröffnungsspiel in Heddesheim

Von Christopher Benz

Heidelberg. Als Vizemeister gehört man zwangsläufig zu den Favoriten. „Ich denke, Heddesheim mit seinen großen personellen Investitionen und Spielberg sind die heißesten Kandidaten für den Aufstieg“, sagt Sachar Theres. Der Sportliche Leiter des 1. FC Mühlhausen sieht seine Mannschaft trotz der starken Konkurrenz gerüstet, um erneut in der Spitzengruppe mitzuschwimmen. Die große Frage, die die Elf von Trainer Steffen Kretz diese Runde beantworten muss, ist die, inwieweit es gelingt, den Abgang von Torjäger Thorben Stadler (31 Treffer) zu verkraften. Der Linksfuß wechselte ausgerechnet zum Konkurrenten nach Heddesheim. Mit Felix Jung konnten Theres und Co. einen talentierten Angreifer vom Landesligisten SG Heidelberg-Kirchheim loseisen, der in der Vorbereitung großes Potenzial erkennen ließ.

Am Samstag wartet mit dem FC Bammental direkt ein Aufsteiger zum Derby (15 Uhr). Der FCB erwies sich in der Landesliga als ein Muster an Konstanz. Beinahe jeder Sieg gelang mit einem Tor Unterschied, was für eine gleichermaßen große Routine und Klasse der Mannschaft spricht. Mit Oliver Mahrt hat sie obendrein einen Trainer, der in seiner aktiven Zeit als Innenverteidiger ein großer Stratege war. Im Aufstiegsjahr kommt die Euphorie hinzu. „Deshalb ist es immer schwierig, gleich gegen einen Aufsteiger spielen zu müssen“, sagt Theres, der aber frohen Mutes ist und hofft, „dass möglichst viele Zuschauer den Weg zu uns finden.“

Um ein Haar hätte der SV Spielberg in der abgelaufenen Saison seinen tollen Lauf in der Rückrunde mit der Vizemeisterschaft gekrönt. Für den ehemaligen Oberligisten ist eine Klasse höher sicher ein erstrebenswertes Ziel, mehr vielleicht als für den einen oder anderen Konkurrenten in der Verbandsliga- Spitze. Die erste Hürde ist allerdings eine hohe beim nach einer durchwachsenen Saison hochmotivierten VfB Eppingen am Samstag um 15.30 Uhr. „Auf Anhieb kann nicht alles klappen, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir gut in die Runde reinkommen“, sagt Eppingens Trainer Christian Schweinfurth, der einige Neuzugänge integrieren musste.

Immer auf der Liste haben muss man den FV Fortuna Heddesheim. Nach einer maximal soliden Runde auf Platz sieben ist der Ehrgeiz groß beim in den vergangenen Jahren mehrfachen Vizemeister nun wieder weiter oben zu landen. Nicht von ungefähr wurden die Heddesheimer für das Saisoneröffnungsspiel auserkoren. Am Freitagabend dürfen sie den ASC Neuenheim empfangen (18 Uhr). Als Relegationsaufsteiger hatten die Anatomen als letztes von 16 Teams ihr Verbandsliga-Ticket sicher. Das heißt aber nicht, dass sie deshalb direkt ein Abstiegskandidat sind. Trainer Marcel Hofbauer und seine Schützlinge haben sich in der abgelaufenen Rückrunde sehr positiv entwickelt und wissen genau, auf was es eine Liga höher ankommt. Neben einem gewissen Maß an Leidensfähigkeit gilt es sich zügig an das höhere Spieltempo zu gewöhnen und stetig zu punkten.

Mit reichlich Vorschusslorbeeren startet der FV Mosbach, der souveräne Meister aus der Landesliga Odenwald. Deutlich weiter vorne ist in der neuen Runde die TSG Weinheim zu erwarten. Dafür sprechen neben der starken Rückrunde der Vorsaison mehrere hochklassige Transfers. Eine erste Standortbestimmung gibt es am Sonntag gegen den FC-Astoria Walldorf II (15 Uhr). Der Regionalliga-Unterbau von Trainer Andreas Kocher wird von den Routiniers Benjamin Hofmann (34 Jahre) und Fabian Rupp (29) angeführt. Bei der Zielsetzung ist in Walldorf stets von der Heranführung der jungen Talente an die erste Mannschaft die Rede. Das schließt Kochers großen Ehrgeiz, auch in der Verbandsliga weit oben zu landen, aber nicht aus. „Wir haben den Anspruch besser als vergangene Runde abzuschließen und wollen dementsprechend näher an die Spitze heranrücken“, sagt der Coach mit Bezug auf den fünften Platz 2022/23.

Ein Kandidat, den sie auf dem Weg dahin hinter sich lassen müssten, ist der FC Zuzenhausen. Dort ist die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte mit Rang vier und dem Einzug ins Halbfinale des badischen Pokals immer noch frisch in Erinnerung. Eine Wiederholung wäre dennoch eine Sensation, schließlich haben mit Felix Kendel (ATSV Mutschelbach) und Arnold Luck (VfB Eppingen) die beiden erfolgreichsten Torschützen den FCZ verlassen. Am Samstag geht es gegen den Aufsteiger TSV Reichenbach zuhause los (15.30 Uhr).

Freitag, 18 Uhr: Heddesheim – Neuenheim; Samstag, 15 Uhr: Mühlhausen – Bammental; 15.30 Uhr: Zuzenhausen – Reichenbach, Mosbach – Bruchsal, Eppingen – Spielberg; Sonntag, 14 Uhr: Bretten – Gommersdorf; 15 Uhr: Weinheim – Walldorf II, Friedrichstal – Waldhof II

RNZ vom 17.08.2023, Seite 25